Kanye West - Runaway

In Deutschland auf Youtube leider unsichtbar, auf Kanyes Homepage aber in schöner Qualität anschaubar: Runaway - ein halbstündiger Publicity-Stunt (einer unter vielen) im Vorlauf zu Kanyes Album "My Beautiful Dark Twisted Fantasy".
Musikalisch ist der Film hervorragend unterlegt - schöne Boombox-esque HipHop Beats, kaum Autotune-Orgien, schöner Rap wie auf seinen ersten Alben.
Die bewegten Bilder sind allerdings eindeutig nicht einem völlig normalen Geist entsprungen. Kanye ist vollkommen gestört. Die Bildsprache, die Symbolik, die Progression der Handlung und der Sex mit einem Vogel machen in etwa so viel Sinn wie ein durchschnittliches von Erlanger Theaterwissenschaftlern im Experimentiertheater der Uni Erlangen-Nürnberg aufgeführtes Stück mit Darstellern ohne oder zumindest mit zu körperbetonten Hosen.

Achso ja, und wenn ab jetzt plötzlich Rehe zu trendigen Popkulturikonen werden, will ich an dieser Popkultur nicht ehr teilnehmen. Unter keinen Umständen.

Der beste Dialog der Geschichte der darstellenden Künste befindet sich bei Minute 13:

random dude: Your girl friend ish really beautiful!
Kanye: Ha, thank you!
random dude: Do you know she's a bird?
Kanye: Nah, i've never noticed that.

Auch mal anhören kann man sich den einen oder anderen GOOD FRIDAY Track, den Kanye über die letzten Wochen für umme verteilt hat. Lecker, wenn auch soundtechnisch irgendwie komisch übersteuert, ist vor allem der folgende mit u.a. Mos Def:
Kanye West featuring Mos Def, Lupe Fiasco, Big Sean – Don’t Look Down by Hypetrak

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